Ich bin 1954 in einem Dorf in Mittelhessen geboren und aufgewachsen.
Wir hatten einen kleinen Bauernhof und ich war als Kind oft unterwegs im Feld und am Bahndamm in der Nähe.
Ich liebte schon damals die Bewegung und es gab keinen Baum am Bahndamm, den ich mit meinen Freunden nicht erklettert hatte.
Vom Typ war ich ein schmächtiger Junge, aber ich hatte eine enorme Ausdauer.
Ich konnte einfach schnell und lange laufen, ohne viel Training. So kam ich direkt in eine Schulauswahl für die längeren Laufstrecken und bin bei einem Schul-Vergleichskampf auch auf Anhieb 2ter geworden.
Unbekümmert wie ich war, bin ich mit einem Freund beim Start losgelaufen und wir haben noch bißchen gequatscht, bis er meinte, ich sollte doch mal Gas geben.
Ich habe den Führenden auch noch eingeholt, bin aber nicht mehr an ihm vorbeigekommen.
Danach durfte ich an größeren Wettkämpfen teilnehmen, aber da waren dann Top-Leichtathleten dabei und ohne spezielles Training konnte ich nicht mithalten, damals fehlte auch der Ehrgeiz.
Der kam, als ich dann den Kampfsport entdeckte. Ich war fasziniert von den Bruce Lee Filmen, das wollte ich auch können und so durchtrainiert sein.
So begann ich mit Shotokan-Karate. Schnell erkannte ich, dass die sportliche Realität mit den Filmen nichts gemein hat, aber das tat meiner Faszination keinen Abbruch.
Nicht der Sieg über den Gegner ist das Ziel, sondern sich körperlich und geistig weiterzuentwickeln, sozusagen der Sieg über sich selbst.
Auch kam mir die japanische Trainingsphilosphie entgegen: „Trainiere so oft und so hart wie möglich“, dass hatte ich gleich verstanden 😉 … und auch praktiziert.
Wettkämpfe gehörten natürlich auch dazu und ich war auch erfolgreich auf Landes- und später dann auch auf Bundesebene.
Mein größter Erfolg war der Sieg bei den deutschen Meisterschaften 1985 in Brühl mit der Kata-Mannschaft mit den Gebrüdern Karamitsos.
In diesem Jahr gewannen wir souverän alle großen Wettkämpfe in Deutschland und wir wurden vom damaligen Bundestrainer eingeladen zum Nationalkader.
Der Traum von internationalen Erfolgen mit unserem Team blieb aber leider unerfüllt wegen Verletzungspech von einem der Brüder – Efthimios Karamitsos – und ich musste mich dann auf mein Studium konzentrieren. Efthimios wurde später Bundestrainer Kata, das ist er heute noch und auch sehr erfolgreich.
In dieser Zeit habe ich meine erste Erfahrung sammeln können als Karatetrainer in einem Verein.
Meine Trainingseinheiten waren immer hart, anstrengend und diszipliniert. Diejenigen, die das liebten sind meistens auch dabei geblieben und haben später ihren Dan und Wettkämpfe gemacht.
Meine Frau, die ich durch Karate kenngelernt habe, hat überhaupt nicht gerne bei mir trainiert, aber sie hat mich geheiratet, versteh‘ einer die Frauen 😉
Durch einen Freund, der MTB-Rennen bestritt und mit dem ich öfters unterwegs war, kam ich auf die Idee – nachdem ich keine Karate-Wettkämpfe mehr bestritt – auch MTB-Rennen zu fahren. Zumal mir das Geländefahren riesigen Spaß machte.
Aus kleinen Rennen wurden dann MTB-Marathons und ich wurde immer schneller und besser und konnte in meiner Altersklasse auch Erfolge erzielen.
Jahre später bin ich dann auf Straßenrennen umgestiegen. Beim MTB ist nicht viel mit Taktik angesagt, da heißt es eigentlich nur powern ohne Ende, während auf der Straße doch sehr viel taktisches Geschick erforderlich ist, um erfolgreich zu sein. Je mehr Rennen ich bestritt, desto besser hat das auch geklappt.
In meiner Altersklasse war ich u. a. 2-facher Hessenmeister beim Bergzeitfahren, Vize auf der Straße und 2010 2ter beim German Cycling Cup, eine große „Jedermann-Rennserie“ in Deutschland.
Ein weiteres Highlight war die Teilnahme mit der Auswahlmannschaft der Deutschen Bahn AG bei der sog. „Eisenbahner-WM“ in St. Petersburg in 2008.
2011 bin ich dann beruflich durch meinen Arbeitgeber nach Berlin gekommen.
Etwas unerwartet, ich hatte mich eigentlich in Berlin schon mehr dem Kraftsport gewidmet, kam noch ein deutscher Meistertitel im Straßenrennsport hinzu und zwar bei den Deutschen Betriebssportmeisterschaften 2016 in Hamburg. Als Belohnung gab es das deutsche Meistertrikot mit den schwarz, rot, goldenen Streifen, der Traum eines jeden Radsportlers.
Anfangs bin ich in Berlin auch noch aufs Rad gestiegen und habe versucht, ’ne ordentliche Runde zu drehen.
Aber so wie Mittelhessen ein Mekka fürs Radfahren ist, ist Berlin ein Mekka für Fitness bzw. Bodybuilding.
Seit ich mit Karate begonnen hatte, habe ich auch immer regelmäßig Krafttraining betrieben, auch in der Zeit als ich mit dem Mountainbike bzw. mit dem Rennrad unterwegs war.
Bodybuilding bzw. Muskeln und die ungeheure Kraft, die manche inne haben, hat mich jeher fasziniert.
Aber meine Intention des Krafttrainings war immer, dadurch härtere Techniken zu entwickeln oder schneller radzufahren.
Die vielen Jahrzehnte des reinen leistungsorientierten Trainings, die Wettkämpfe und ein heftiger Sturz 1994 mit schwerer Schulterverletzung hatten bei mir Spuren hinterlassen.
Als „Hobby-Sportler“ mit einem 8 Stunden Arbeitstag blieb nie viel Zeit für Regeneration oder Verletzungen auszuheilen.
An dieser Stelle vielen Dank an meine liebe Ehefrau und lieben Sohn, die mich immer bei meinen sportlichen Aktivitäten unterstützt haben.
Nachdem ich meinem Körper über Jahrzehnte Höchstleistungen abverlangt hatte, dachte ich, jetzt wird es Zeit, „ihm“ mal was Gutes zu tun.
Ohne das Adrenalin durch die Wettkämpfe wurde mir so langsam bewusst, dass ich überhaupt nicht mehr schmerzfrei trainieren konnte.
Und wie es der Zufall wollte, war bei uns im Wohnhaus ein Kieser-Training mit einem Trainer namens Tobias Rothe.
So entwickelte sich über das Personaltraining eine tiefe Freundschaft und wir trainieren seitdem regelmäßig zusammen.
Tobi hat eine unglaubliche Karriere als Personal Trainer hingelegt, nachdem er sich selbständig gemacht hatte.
Seinem YouTube Kanal „The Classic Body“ folgen mittlerweile über 200.000 Follower und auf Instagram @tobias_rothe ist er auch sehr aktiv mit fast 100.000 Followern.
2019 durfte ich Tobi auf die FIBO begleiten, mittlerweile war ich durch Tobi’s Instagram-Stories und YouTube auch bei seinen Fans bekannt.
Und nicht nur das, viele sprachen mich direkt an und zeugten mir ihren Respekt und Anerkennung.
Was mich auch sehr beeindruckt hat bei den Gesprächen war die Motivation, Freude und Dankbarkeit der Fans gegenüber Tobi.
Er ist eine Inspiration mit all seinem Wissen über Training, Ernährung, Kochen und seinem „klassischen“ Body.
Da reifte in mir der Gedanke, das auch anzustreben und Tobi bestärkte und unterstützte mich in dem Gedanken.
Das Resultat ist jetzt diese Website 🙂
Wenn ich zurückblicke denke ich, das heutige Wissen wäre mir sehr nützlich gewesen, aber ich glaube entscheidend ist der Spirit, die Motivation, immer wieder aufzustehen und weiter zu machen.
Und das möchte ich gerne in einem Personal Training an euch weitergeben.